Der AWO Kreisverband Essen stellt sich offiziell hinter den KlimaEntscheid Essen. Konkret hat der AWO-Kreisvorstand beschlossen, im Vorfeld des Bürger*innenbegehrens über dessen Ziele zu informieren und nach Startschuss aktiv bei der Sammlung von rund 15.000 Unterschriften zu unterstützen. Damit gewinnt die Bürger*inneninitiative erneut einen weiteren starken Partner mit hoher Reichweite.

„Wir als großer Sozialverband engagieren uns seit 100 Jahren für Menschen. Dabei ist es von Anfang an unser Ziel, gerade den Schwächsten in unserer Gesellschaft ein würdiges  Leben zu ermöglichen. Neben den sozialen Bedingungen gehört gerade heute eine intakte Umwelt zu den Grundvoraussetzungen für eine lebenswerte Existenz.“ Klaus Johannknecht, Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Essen und AWO Geschäftsführer Oliver Kern sind sich einig, dass der Schutz des Klimas eine Schlüsselfrage für unser aller Zukunft ist: „Soziale Gerechtigkeit ist unmittelbar mit der Klimafrage verknüpft, denn die Folgen des Klimawandels treffen zuerst die Ärmsten. Deshalb engagieren wir uns nicht nur im unseren Einrichtungen wie den 24 Kitas und den sechs Pflegeheimen für Nachhaltigkeit. Wir wollen auch politisch ein Zeichen setzen und unterstützen jetzt den KlimaEntscheid Essen. Wir sind uns sicher, dass sich auch die überwältigende Mehrheit unserer rund 6000 Mitglieder und 1500 Mitarbeiter für die Rettung des Klimas einsetzt und die Initiative aktiv unterstützt.“  

KlimaEntscheid Essen

“Die AWO Essen erreicht als Arbeitgeberin und durch ihr breites Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit, der Erwachsenenbildung und in der Altenpflege jeden Tag viele Essenerinnen und Essener. Wir freuen uns daher ganz besonders über die Entscheidung, das Ziel ,Essen klimafreundlich 2030’ zu unterstützen”, sagt Petra Boesing, Vertretungsberechtigte des KlimaEntscheid Essens. “Die Zusammenarbeit zeigt: Der Konsens in der Gesellschaft wächst, dass wir die Klimakatastrophe jetzt gemeinsam angehen müssen: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen.”

Klimaschutz ermöglicht soziale Gerechtigkeit

Die AWO und die Initiative KlimaEntscheid Essen weisen darauf hin, dass der Zusammenhang von sozialer Gerechtigkeit und dem Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen gerade beim Blick in den globalen Süden deutlich wird. Aber auch in Essen ist Klimaschutz und der Erhalt von Wohlstand eine soziale Frage: Luftverschmutzung und Hitzewellen treffen allerorten diejenigen am stärksten, die die Situation am wenigsten verursachen. “Menschen mit niedrigeren Einkommen pflegen im Gegensatz zu Gutverdienern zwangsläufig einen Lebensstil, der das Klima weniger belastet. Gleichzeitig haben sie nicht die Mittel, um sich im Hinblick auf weitere Erhitzung etwa eine Klimaanlage oder hochwertige Gesundheitsversorgung zu leisten”, sagt Sven Borghs, Vertretungsberechtigter des KlimaEntscheid Essen und selbstständiger Unternehmer. “Die Begrenzung des Temperaturanstiegs ist daher klar eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Für die Refinanzierung setzen wir entsprechend auf die sektorübergreifende und konsequente Bepreisung von CO2.”

Mit dem Essener AWO Kreisverband unterstützen aktuell bereits 54 Organisationen und Unternehmen den KlimaEntscheid Essen, darunter etwa der Stadtverband Essener Kinder- und Jugendverbände, Fuss e. V. sowie Naturstrom Energie. Getragen wird die Initiative mittlerweile von über 80 ehrenamtlichen Aktiven.

Wer den KlimaEntscheid Essen ebenfalls unterstützen möchte oder an weiteren Informationen interessiert ist, wendet sich an: mail@klimaentscheid-essen.de