• NABU/NAJU und Evangelische Kirche unterstützen KlimaEntscheid Essen.
  • Scientists for Future bekräftigen Forderung nach Klimaneutralität 2030.
  • Bürgerbegehren soll städtische Klimapolitik auf 1,5-Grad-Pfad bringen.

Essen,29.September2020. Der KlimaEntscheid Essen bekommt Verstärkung. Um die Bürgerinitiative scharen sich ein wachsender Kreis an Umweltinitiativen, die Scientists for Future und jetzt auch die Evangelische Kirche. Damit stehen bereits 20 Unterstützer hinter der Forderung nach Klimaneutralität bis 2030.

“Wir sind begeistert über den Zuspruch, denn er macht sichtbar, dass es zunehmend einen gesellschaftlichen Konsens in Sachen Klimakrise gibt: Die Zeit des Abwartens ist vorbei, jetzt geht es darum zu handeln”, sagt Petra Boesing, Vertretungsberechtigte des KlimaEntscheids.

Schöpfung bewahren: Evangelische Kirche Essen.

Diese Haltung vertritt auch die Evangelische Kirche, die den KlimaEntscheid “mit aller Deutlichkeit” unterstützen will, so Superintendentin Marion Greve in ihrer offiziellen Zusage: “Sollte es zur Unterschriftenaktion kommen, werden wir gerne am Haus der Evangelischen Kirche in der Innenstadt und in der Marktkirche Sammelstellen für Unterschriften aufstellen und unsere Gemeinden entsprechend informieren.” “Seit Jahrzehnten ist gegen die drohende Klimakrise nur wenig getan worden. Der Klimaentscheid zeigt, dass mit mutigem und entschiedenem Handeln die Erderwärmung in den kommenden zehn Jahren auf 1,5Grad noch rechtzeitig begrenzt werden kann”​, fasst Günther Schlegelmilch, Beirat für Umweltfragen der Evangelischen Kirche in Essen, die Motivation zusammen.

Partner der frühen Stunde: NABU Ruhr und die Naturschutz Jugend Essen/Mühlheim

“Klimaschutz und Naturschutz müssen gemeinsam gedacht und angegangen werden, denn die Auswirkungen der Klimakrise auf die biologische Vielfalt sind bereits jetzt deutlich spürbar. Zugleich spielt der Schutz von großen intakten Ökosystemen wie Wäldern, Mooren, Feuchtgebieten und Grünland als natürliche Kohlenstoffspeicher eine zentrale Rolle in der Bewältigung der Klimakrise. Daher positionieren wir uns klar hinter dem KlimaEntscheidEssen. Je eher wir die Klimaneutralität erreichen, destobesser“, sind sich die beiden Vorsitzenden Frauke Krüger und Vanessa Burneleit von Naturschutzbund Ruhr und Naturschutzjugend Essen/Mülheim einig. Die beiden Organisationen hatten dem KlimaEntscheid als erste ihre Unterstützung zugesagt.

Die Wissenschaft im Rücken: Scientists for Future Rhein/Ruhr

Rückenwind kommt auch von der Wissenschaft: „Klimaneutralität 2050 ist aus wissenschaftlicher Sicht hochriskant. Die Funktion verschiedener grundlegender Systeme des Planeten sind in akuter Gefahr. Wir müssen jetzt umsteuern, daher stehen wir hinter dem KlimaEntscheid Essen und seiner Forderung”, sagt Thomas Olzamowski, Mitarbeiter des Fraunhofer ITWM und Mitglied der Scientists for Future Rhein/Ruhr.

Neben diesen unterstützen weitere Organisationen und Unternehmen den
KlimaEntscheid Essen: Attac Essen, BUND Kreisgruppe Essen, Essener Aktion gegen Umweltzerstörung, Flotte Karotte, Gemeinsam für Stadtwandel – Werden, glücklich unverpackt, Good Profits, Naturfreunde Essen-West, Parents for Future, Pottsalat, RadEntscheid Essen, RUTE,
Simply Out Tours, Solargenossenschaft Essen, Transition Town – Essen im Wandel, Von Grünstadt, XR – Extinction Rebellion.

Getragen wird die Initiative mittlerweile von über 80 Aktiven.
Mit dem Bürgerbegehren will der KlimaEntscheid Essen einen Ratsbeschluss vom 26. August 2020 kassieren, in dem der Rat der Stadt Essen das Klimaziel 2050 bekräftigt. Diese Entscheidung gleicht einer Absage an das Pariser Abkommen samt 1,5-Grad-Ziel. Um dieses zu erreichen, reicht das weltweite CO2e-Budget nach aktuellem Stand der Wissenschaft nur noch bis Ende 2027 (vgl.: www.mcc-berlin.net) – entschlossenes Umsteuern könnte eine Trendwende einleiten. Der KlimaEntscheid Essen fordert die Anpassung des Ratsbeschluss an die Realität, konkret: die Ausarbeitung und Umsetzung eines Klimaaktionsplans mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2030. Dafür müssen rund 15.000 Essener*innen die Forderung unterschreiben. Die Unterschriftenphase beginnt, sobald die Stadt offiziell die Kosten geschätzt hat.

Wer den KlimaEntscheid Essen unterstützen möchte oder an weiteren Informationen interessiert ist, wendet sich an: mail @klimaentscheid-essen.de


Über den KlimaEntscheid Essen
Der KlimaEntscheid Essen ist die Antwort Essener Bürgerinnen auf unzureichende Klimapolitik. Ziel der Initiative ist Klimaneutralität bis 2030, um die Erderwärmung auf ein noch erträgliches Maß zu begrenzen. Initiiert wurde das Vorhaben von der Dachorganisation GermanZero, die an der Entwicklung und Umsetzung eines 1,5-Grad-Gesetzespakets auf Bundesebene arbeitet. Bürgerbegehren in deutschen Städten sind Teil der Strategie, um ein breites Bewusstsein für die Notwendigkeit mutiger Klimapolitik zu schärfen. Der KlimaStadtPlan wurde durch GermanZero in Zusammenarbeit mit Expertinnen aus Klimaschutz und Kommunalpolitik erstellt.


Pressekontakt: 

Petra Boesing
Mobilnr.: 0151/5436433
mail@klimaentscheid-essen.de

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