Liebe Freund*innen vom KlimaEntscheid Essen, 

Corona macht es uns gerade nicht leicht, unser Bürger*innenbegehren weiter vorzubereiten und bekannt zu machen. Wir bemühen uns dennoch nach Kräften und auf Abstand darum.

Bestätigung für unseren Weg lieferte uns zuletzt die Studie vom Wuppertal Institut, Fridays for Future Deutschland und der GLS-Bank. Die Untersuchung beweist klar: Klimaneutralität bis 2050 ist deutlich zu spät. Auch wir in Essen müssen unsere Ziele dringend neu stecken.

Wir sind voller Optimismus, denn wir erfahren wachsende Unterstützung: Immer mehr Bürger*innen, Prominente, Unternehmen und andere Organisationen stehen hinter dem KlimaEntscheid Essen und seinen Zielen. Auch in Zeiten der Pandemie ist vielen bewusst, dass wir den Klimaschutz nicht hintenanstellen können.

Dieser Zuspruch spornt uns an, uns weiter einzusetzen, auch wenn die Sammelphase noch nicht begonnen hat. Euch auch? Ihr unterstützt den KlimaEntscheid Essen bereits, wenn ihr Freund*innen und Bekannten davon erzählt oder diesen Newsletter an sie weiterleitet.

 

Mit klimafreundlichen Grüßen

 

Eva, Norbert, Anja und Anna Laura für den KlimaEntscheid Essen

Klimaversprechen: Neuer Stadtrat in Essen

Mit der Politik zum Thema Klimaschutz ins Gespräch zu kommen, ist gerade nicht leicht. Zur ersten und konstitutierenden Sitzung des Essener Stadtrats wollten wir die Notwendigkeit zum Handeln trotz der Corona-Pandemie deutlich machen. Daher haben wir die neuen Ratsmitglieder aufgefordert, ihr Klimaversprechen zu unterzeichnen. Mehr dazu im Kurzinterview mit Norbert auf unserem Blog. 

Unser Bündnis wächst: Diese Organisationen unterstützen uns

Seit Anfang November steht die AWO offiziell hinter dem KlimaEntscheid Essen. Konkret hat der AWO-Vorstand beschlossen, schon jetzt über unsere Ziele zu informieren und nach Startschuss aktiv bei der Sammlung von rund 15.000 Unterschriften zu unterstützen. Damit gewinnt die Bürger*inneninitiative einen weiteren starken Partner mit hoher Reichweite. Darüber hinaus unterstützen den KlimaEntscheid Essen ab sofort die Fridays For Future Essen, das Geburtshaus Essen, die naturstrom AG sowie die Bar Banditen wie wir.

Kunst und Wissenschaft unterstützen den KlimaEntscheid

Hinter dem KlimaEntscheid stehen nicht nur diverse Organisationen und eine wachsende Gruppe von Sammler*innen. Uns ermutigen auch Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Menschen aus vielfältigen Bereichen unserer Stadt:

Herbert Knebel alias Uwe Lyko: “Ich bin KlimaEntscheider, weil frische Luft kannse nich genug kriegen und außerdem, wer weiß, wenn die Permafrostböden auftauen, watt da für Viecher rauskommen.”

Sabine Osthoff, Schauspielerin Grillo-Theater: “Meine Tochter ist HEUTE 11 Jahre alt. Ich kann auch ihr gegenüber die Verschiebung wichtiger Ziele um weitere 20 Jahre nicht verantworten. Darum muss ich mich HEUTE für das Richtige einsetzen. Deswegen unterstütze ich JETZT den KlimaEntscheidEssen.” 

Dr. Andreas Knie, Mobilitätsforscher: “Ich unterstütze den KlimaEntscheid Essen, weil die Stadt ein sehr typisches Stück Deutschland ist, das zeigt, dass das alte Versprechen von der unabhängigen und freien Mobilität mit dem Auto nicht mehr funktioniert. Ohne eine gezielte, nachhaltige und sozial gerechte Verkehrspolitik, die in ökologisch zukunftsfähige Verkehrsangebote wie den ÖPNV, Radwege oder Sharing-Angebote investiert, wird niemand mehr von A nach B kommen. Essen könnte die Stadt der Verkehrswende sein, man braucht nur Mut.”

Wer den KlimaEntscheid Essen noch unterstützt? Das seht ihr auf unserer Website unter klimaentscheid-essen.de/testimonials/.

Warten auf den Startschuss: 150 Sammelstellen stehen bereit

Sobald die Sammelphase startet, können die Essener*innen an 150 Sammelstellen ihre Unterschrift für den KlimaEntscheid leisten. Aktuell befinden wir uns jedoch noch in der Warteschleife – es fehlt weiterhin die Kostenschätzung der Stadt. Diese Zeit wollen wir nutzen und weitere Sammelstellen gewinnen, um den Menschen in allen Ecken Essens eine Beteiligung so leicht wie möglich zu machen. Dabei könnt ihr unterstützen: Wenn ihr meint, das Reformhaus, die Yoga-Schule oder die Stammkneipe in eurem Viertel sollte auf unserer Liste nicht fehlen - meldet euch mit eurem Tipp bei uns.

Für mehr Sichtbarkeit: Aufkleber, Flyer, Plakate

Unser Lager füllt sich: Neben 15.000 Flyern und Postern für die 150 Sammelstellen haben wir jetzt auch Aufkleber, um uns noch besser sichtbar zu machen. Wer uns dabei unterstützen und zum Beispiel einen Laden oder ein das Vereinsheim um die Ecke als Sammelstelle werben, Flyer oder Aufkleber verteilen möchte, meldet sich unter mail@klimaentscheid-essen.de.

Aufräumaktion im Südviertel

Vor dem zweiten Teil-Lockdown konnten wir uns an der Aufräumaktion vom Kaufhaus Sued und dem WasteWalk Essen e.V. beteiligen und drei große Müllsäcke füllen. Die Stadt sauber und lebenswert zu halten braucht auf Dauer auch gute Planung, wofür wir uns einsetzen. 

Das Team. Heute: Eva und Anja

Mittlerweile engagieren sich über 90 ehrenamtlich Aktive für unser Vorhaben. Sie machen Öffentlichkeitsarbeit, suchen unterstützende Sammelstellen oder kümmern sich um Website und Marketingmaterialien. Heute stellen sich Eva und Anja aus dem Kernteam kurz vor.

Eva Grillo: Ich bin in Essen aufgewachsen und nach längerer Auszeit vor Kurzem wieder heimgekehrt. Die Rückkehr hat mir einmal mehr verdeutlicht, wie weit der Klimawandel fortgeschritten ist: der Schellenberger Wald, der keiner mehr ist; das Warten auf Regen im Sommer. All das besorgt mich nicht nur. Mittlerweile packt mich die Ungeduld: Die Fakten liegen auf dem Tisch, Klimaneutralität 2050 ist zu spät! Wir müssen jetzt handeln. Das ist keine Meinung, das ist Stand der Wissenschaft. 

Als Redakteurin weiß ich, was Kommunikation bewirken kann. Daher erwarte ich, dass die Politik diese Wahrheiten ausspricht, sie erklärt und danach handelt – gemeinsam mit uns Bürgerinnen und Bürgern. Der KlimaEntscheid Essen kann hier den Anstoß geben.


Anja Sanders:
Ich bin von Haus aus Chemikerin, arbeite aber mittlerweile seit fast 20 Jahren als Lehrerin. Nicht nur durch meinen Beruf liegt mir das Wohl der nachfolgenden Generation besonders am Herzen. Ich arbeite zwar in Wuppertal, ansonsten bin ich aber eine waschechte Essenerin, die sich ihrer Heimatstadt sehr verbunden fühlt. In Sachen Klimaschutz ist es einerseits wichtig, den eigenen Lebenswandel, z. B. hinsichtlich des Konsumverhaltens und des daraus resultierenden CO2-Fußabdrucks, zu überdenken. Das alleine reicht aber nicht aus. Deshalb engagiere ich mich beim KlimaEntscheid Essen. Durch unsere Aktivitäten und Informationen aktivieren wir die Bevölkerung vor Ort. Der KlimaEntscheid Essen begibt sich aber nicht nur einfach in Opposition und zeigt auf, was die Stadt alles „falsch“ macht, sondern ist bereit, die Stadt Essen mit dem Klimastadtplan zur Reduktion klimaschädlicher Gase zu unterstützen. Durch unser Engagement in Form eines Bürger*innenbegehrens zeigen wir den Politiker*innen, dass ein großer Teil der Essener Bevölkerung sich eine klimafreundliche Politik wünscht. Wir hoffen, die Essener Politiker*innen durch dieses Zeichen des Rückhaltes zu mutigen klimaschützenden Entscheidungen zu bewegen.

Mitmachen!

Wir suchen Unterstützung beim Campaignen, Organisieren und Unterschriften sammeln! Du hast Lust, dich für mehr Klimaschutz in Essen zu engagieren? Dann schreib uns gerne eine Mail an info@klimaentscheid-essen.de. Akuten Bedarf haben wir im Organisieren von Aktionen, in der Verbreiterung unseres Netzwerks in nachhaltige Unternehmen, den Gesundheitssektor sowie in weitere Zielgruppen. 

Noch Fragen?

Warum braucht gerade Essen einen KlimaEntscheid? Wie funktioniert ein Bürger*innenbegehren? Ist Klimaneutralität 2030 realistisch? Wann beginnt die Unterschriftensammlung? Diese und weitere Fragen beantworten wir im FAQ auf unserer Website unter klimaentscheid-essen.de/fragen-und-antworten/.

Die nächsten Termine:

27.10.2020 18.30 Uhr Öffentlichkeitsbeteiligung zum Messeparkplatz, Messe Essen,

Anmeldungen unter anmeldungbeteiligung@amt61.essen.de


26+27.11.2020 9-13 Uhr Extern: Online-Fachtagung: Die Zukunft der grünen Infrastruktur in der Metropole Ruhr vom 
Regionalverband Ruhr
27.11.2020 17.00 Extern: Climathon 2020 - Der Ideenmarathon für städtische Klimainnovationen - GRAND FINALE der Impact Hubs Deutschland, online

 

02.12.2020 19.30-20.30 Uhr Infotreffen KlimaEntscheid Essen: Offenes Online-Treffen mit Sven und Nicole, Anmeldung über mail@klimaentscheid-essen.de.

 

03. und 10.12.2020 17-17.45 Extern: Nachhaltige Geschenkideen, Online-Forum der Verbraucherzentrale NRW, Anmeldung auf www.edudip.com/de/webinar/mehrwert-schenken-2/474732

 

03.12.2020 18-20 Uhr Extern: Energieverbrauch senken. Klima schützen, Online-Seminar der Verbraucherzentrale NRW, Anmeldung auf www.edudip.com/de/webinar/ich-senke-meinen-energieverbrauch-mein-beitrag-zum-klimaschutz/401454

Spendenaufruf:

Ein Bürger*innenbegehren kostet Geld, denn Poster, Unterschriftenlisten, Sticker und Infoflyer müssen gedruckt werden. Mit deiner Hilfe können wir die Unterschriftensammlung finanzieren! Wir freuen uns über jede Spende!

Spendenkonto: German Zero e.V.

IBAN: DE67430609671028927403 (GLS Bank)
Verwendungszweck: Spende KlimaEntscheid Essen

Für Spenden ab 200 Euro können Spendenquittungen ausgestellt werden. Dafür bitte als Verwendungszweck neben KlimaEntscheid Essen, Vor- und Nachname sowie Adresse angeben. 

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Was ist der KlimaEntscheid Essen? 
Der KlimaEntscheid ist ein Bürger*innenbegehren für mehr Klimaschutz in Essen. Unsere Forderung ist Klimaneutralität in der Stadt Essen bis 2030. Weil der Rat der Stadt Essen am 26. August die Klimaneutralität als Ziel für 2050 beschlossen hat, führen wir nun ein sogenanntes “kassierendes Bürger*innenbegehren” durch: Wir finden den Beschluss des Rates falsch und möchten eine Korrektur des Ziels erreichen. Am 9. September 2020 haben wir das Bürgerbegehren bei der Stadt angemeldet und um Beratung und Kostenschätzung gebeten. Sobald dies erfolgt ist, beginnt die Sammelphase und wir haben zehn Wochen Zeit, die nötigen Unterschriften zu sammeln. Wenn mindestens drei Prozent der Essener*innen (ca. 15.000 Menschen) unsere Forderung unterschreiben, gibt es drei Möglichkeiten. 1.: Der Rat stimmt zu und beschließt unsere Forderung 2.: Unsere Vertretungsberechtigten verhandeln mit der Stadt und schließen einen Kompromiss. 3.: Die Stadt lehnt die Forderung ab, es folgt der so genannte Bürger*innenentscheid. Fünfzehn Prozent der wahlberechtigten Bürger*innen der Stadt müssen dann an der Urne über das Begehren abstimmen: Stimmt die Mehrheit für die Umsetzung, muss die Stadt unsere Forderung umsetzen.

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