Liebe Freund*innen vom KlimaEntscheid Essen, 

heute können wir euch unseren ersten Newsletter zusenden! Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Statt eines regulären Bürger*innenbegehrens ohne zeitliche Frist arbeiten wir nun an einem kassierenden Bürger*innenbegehren, denn der Rat der Stadt hat Klimaneutralität bis 2050 beschlossen. Das müssen wir verhindern, denn soviel Zeit bleibt uns nicht, das 1,5-Grad-Ziel weltweit zu erreichen! Bei einem kassierenden Bürger*innenbegehren läuft die Uhr. Sobald die Kostenschätzung der Stadt bei uns eingeht, bleiben uns zehn Wochen Zeit. Die gute Nachricht: Bis die Kostenschätzung von der Stadtverwaltung geprüft wurde, ist diese Zeitspanne pausiert. Erst danach startet die Unterschriftensammlung und damit auch die zehn Wochen. Woran wir bis dahin arbeiten und wie ihr uns dabei helfen könnt, erfahrt ihr beim Weiterlesen! 

 

Mit klimafreundlichen Grüßen

 

Anna Laura, Eva, Norbert, Sven und Petra für den KlimaEntscheid Essen

Der aktuelle Stand: Wir haben das Bürger*innenbegehren bei der Stadt angemeldet!
Der KlimaEntscheid Essen hat am 9. September 2020 die Forderung für das kassierende Bürger*innenbegehren bei der Stadt Essen eingereicht. Konkret fordern wir die Erstellung eines detaillierten Maßnahmenplans mit Ziel der Klimaneutralität 2030. Sobald die Stadt uns ihre Kostenschätzung dafür mitteilt, starten wir mit der Unterschriftensammlung und haben dann zehn Wochen Zeit, um 15.000 Unterschriften zu sammeln. Ausführlich könnt ihr das alles in unserer Pressemitteilung nachlesen. 

Unser Bündnis wächst: Unterstützung von allen Seiten

Den KlimaEntscheid unterstützen mittlerweile rund 40 Organisationen, Initiativen und Geschäfte, darunter die Evangelische Kirche Essen und der NABU/NAJU. Alle Bündnispartner*innen findet ihr auf unserer Website. Besonders freuen uns die ersten Bekenntnisse aus der Politik: Die Grünen und die Linke sowie der SPD-Ortsverein Margarethenhöhe und die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen der SPD haben sich offiziell hinter unsere Forderung gestellt.

Sehr froh sind wir auch über die Zusage von inzwischen über 115 Geschäften und Organisationen, die uns als Sammelstelle unterstützen und unsere Listen auslegen. Die übersichtliche Sammelstellen-Karte findet ihr ebenfalls auf unserer Website. Falls euer Lieblingscafé oder eure liebste Buchhandlung noch nicht dabei sind, fragt doch gerne mal nach oder sagt uns Bescheid. Über weitere Unterstützer*innen aller Seiten freuen wir uns natürlich!

Sammler*innen weiterbilden: Fit fürs Unterschriften sammeln!
Um potentielle Unterzeichner*innen kompetent informieren zu können, bilden wir uns intern weiter. So gab es eine erste Sammler*innenschulung, eine zweite folgt demnächst. Außerdem haben wir einen Argumentationsleitfaden mit generellen Infos zu unserem Bürger*innenbegehren erarbeitet.

Das 1,5-Grad-Ziel in aller Munde: Wir können den Klimawandel aufhalten!

Am 13.10.2020 legte das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie die von Fridays For Future in Auftrag gegebene Studie “CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze” vor. Die Autor*innen schreiben, dass das “Erreichen von CO2-Neutralität bis zum Jahr 2035 aus technischer und ökonomischer Sicht zwar extrem anspruchsvoll wäre, grundsätzlich aber möglich ist.”

Die Studie sowie die Aufzeichnung der Pressekonferenz sind online verfügbar. Quelle: Wuppertal Institut (2020). CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze. Bericht. Wuppertal. 

Das Team. Heute: Unsere Vertretungsberechtigten Petra, Norbert und Sven

Mittlerweile engagieren sich über 80 ehrenamtliche Aktive für unser Vorhaben. Sie machen Öffentlichkeitsarbeit, suchen unterstützende Sammelstellen oder kümmern sich um Website und Marketingmaterialien. Heute stellen sich Petra (rechts), Norbert (unten) und Sven (links) aus dem Kernteam etwas genauer vor. 


Petra Boesing: Als Medizinstudentin wurde ich nach Essen “verschickt”, inzwischen lebe ich seit über 30 Jahren in Essen. In den vergangenen 20 Jahren hat sich Essen gewandelt, aus der grauen Industriestadt ist eine grünere Stadt geworden. Jetzt steht eine erneute Veränderung an. Der Klimawandel zwingt uns zu agieren und somit haben wir die Chance, unsere Stadt zu einer zukunftsfähigen, lebenswerten Metropole zu gestalten. Essen klimaneutral 2030! Deshalb bin ich beim KlimaEntscheid Essen aktiv.

Norbert Strauß: In Deutschland haben wir das Wissen, die Technologien und die Mittel, um uns auf den Weg zur schnellstmöglichen Klimaneutralität zu machen. Doch leider passiert zu wenig. Beruflich bilde ich mich im strategischen Nachhaltigkeitsmanagement weiter. Um Infrastruktur klimaneutral zu gestalten, braucht es jedoch mutige Klimapolitik. Konkretes Engagement für Klimaschutz ist ein sinnvoller Beitrag für mehr Lebensqualität und hilft Krisen zu vermeiden, lokal wie global. Ich engagiere mich ehrenamtlich für den KlimaEntscheid Essen, weil ich mich auf die Zukunft freuen möchte.

Sven Borghs: Ich lebe seit Jahrzehnten in dieser Stadt, bin sogar hier geboren. Noch nicht ganz so lange, aber ebenfalls jahrzehntelang interessiere und engagiere ich mich für Belange des ‚Umweltschutzes‘, den ich in einen Lebensweltschutz gewandelt sehen möchte. Einen nicht gerade unerheblichen Beitrag hierzu liefert der Klimaschutz. Essen, mit seiner fossilen Vergangenheit, steht hier in einer besonderen Verantwortung, muss und sollte deshalb hierbei folglich nicht zur Fossilie des Wandels werden: Der Strukturwandel läuft, der Systemwandel muss folgen… der Klimawandel kann: auf der Strecke bleiben! Wir wollen das, wir können das – gemeinsam! Deshalb KlimaEntscheid Essen, denn das Klima entscheidet!

Mitmachen!

Wir suchen Unterstützung beim Campaignen, Organisieren und Unterschriften sammeln! Du hast Lust, dich für mehr Klimaschutz in Essen zu engagieren? Dann schreib uns gerne eine Mail an info@klimaentscheid-essen.de. Akuten Bedarf haben wir aktuell im Organisieren von Aktionen, in der Verbreiterung unseres Netzwerks in nachhaltige Unternehmen, den Gesundheitssektor sowie weitere Zielgruppen.

Die nächsten Termine:

27.10.2020 18.30 Uhr Öffentlichkeitsbeteiligung zum Messeparkplatz, Messe Essen,

Anmeldungen unter anmeldungbeteiligung@amt61.essen.de

27.10.2020, 20-21.30 Uhr, Online-Premiere Erklärfilm Bürgerbegehren von Mehr Demokratie e.V. NRW, zoom.us/j/94763369069

28.10.2020, 12.30-12.50 Uhr Kurzseminar Photovoltaik vs. Solarthemie, VerbraucherzentraleNRW, online

28.10.2020, 19 Uhr, Onlineseminar "Das klimarobuste Haus", Verbraucherzentrale NRW, online

29.10.2020, 19 Uhr, SPD + NaturFreunde meets KlimaEntscheid, online, Anmeldung per Mail eure@spd-margarethenhoehe.de oder info@nf-ew.de

02.11.2020, 20 Uhr, Sammler*innenschulung, Onlineveranstaltung, Anmeldung per Mail

Spendenaufruf:

Ein Bürger*innenbegehren kostet Geld, denn Poster, Unterschriftenlisten, Sticker und Infoflyer müssen gedruckt werden. Mit deiner Hilfe können wir die Unterschriftensammlung finanzieren! Wir freuen uns über jede Spende!

Spendenkonto: German Zero e.V.

IBAN: DE67430609671028927403 (GLS Bank)
Verwendungszweck: Spende KlimaEntscheid Essen

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Was ist der KlimaEntscheid Essen? 
Der KlimaEntscheid ist ein Bürger*innenbegehren für mehr Klimaschutz in Essen. Unsere Forderung ist Klimaneutralität in der Stadt Essen bis 2030. Weil der Rat der Stadt Essen am 26. August die Klimaneutralität als Ziel für 2050 beschlossen hat, führen wir nun ein sogenanntes “kassierendes Bürger*innenbegehren” durch: Wir finden den Beschluss des Rates falsch und möchten eine Korrektur des Ziels erreichen. Am 9. September 2020 haben wir das Bürgerbegehren bei der Stadt angemeldet und um Beratung und Kostenschätzung gebeten. Sobald dies erfolgt ist, beginnt die Sammelphase und wir haben zehn Wochen Zeit, die nötigen Unterschriften zu sammeln. Wenn mindestens drei Prozent der Essener*innen (ca. 15.000 Menschen) unsere Forderung unterschreiben, gibt es drei Möglichkeiten. 1.: Der Rat stimmt zu und beschließt unsere Forderung 2.: Unsere Vertretungsberechtigten verhandeln mit der Stadt und schließen einen Kompromiss. 3.: Die Stadt lehnt die Forderung ab, es folgt der so genannte Bürger*innenentscheid. Fünfzehn Prozent der wahlberechtigten Bürger*innen der Stadt müssen dann an der Urne über das Begehren abstimmen: Stimmt die Mehrheit für die Umsetzung, muss die Stadt unsere Forderung umsetzen.

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