November 2021 Im Browser öffnen

Liebe Freund:innen vom KlimaEntscheid Essen, 

Essen kann mehr! Und zwar viel mehr als aktuell für den Klimaschutz getan wird. Davon sind nicht nur wir überzeugt: Gemeinsam mit unseren vielen Bündnispartner:innen haben wir am 25. November 2021 den Essener KlimaAppell öffentlich an die verantwortlichen Politiker:innen gerichtet. Mehr dazu lest ihr in diesem Newsletter. Außerdem berichten wir von unseren virtuellen Aktionstreffen, an denen ihr euch beteiligen konntet. Was ist auf der COP 26 beschlossen worden und welche Aktionen rund um das Thema Klimaneutralität und Nachhaltigkeit finden demnächst in der Nähe statt? All das erfahrt ihr ebenfalls beim Weiterlesen.

 

Viel Spaß bei der Lektüre wünschen euch Greta, Anna Laura, Norbert und Anja für den KlimaEntscheid Essen

Aktuelles

Essener KlimaAppell

Pressetermin zur Veröffentlichung des KlimaAppells im Haus der evangelischen Kirche mit (v. l. n. r.: Norbert (KlimaEntscheid), Michael Druen (Umweltbeirat, Ev. Kirche), Superintendentin Marion Greve, Günther Schlegelmilch (Umweltbeirat, Ev. Kirche), Sven und Petra vom KlimaEntscheid.

Klimaschutz und 1,5-Grad-Kurs ist in Essen aktuell noch ein Lippenbekenntnis. Aber Essen kann mehr - davon ist der KlimaEntscheid Essen überzeugt, und mit uns eine Vielzahl von Partnerorganisationen wie die Evangelische Kirche in Essen, der NABU Ruhr sowie überregionale Unterstützer wie die GLS Bank. Am 25. November 2021 haben wir den Essener KlimaAppell an Politik und Stadtverwaltung gerichtet - für kraftvolle Klimapolitik auf 1,5-Grad-Kurs.

 

Dafür darf Essen nur noch ein begrenztes CO2-Restbudget ausstoßen, das - wie Berechnungen der Stadtverwaltung belegen - Klimaneutralität bis 2030 bedeutet. Dennoch ist nach wie vor ist offen, bis wann zwischen 2030 und 2040 Klimaneutralität erreicht sein soll. Die zögerliche Gangart der politischen Entscheider:innen gibt Rätsel auf - wir brauchen jetzt einen Haltungswechsel: Essen kann mehr!

 

Was die notwendige Haltung ausmacht, konkretisiert der KlimaAppell durch fünf Forderungen nach mehr Verbindlichkeit, mehr Tempo, mehr Effektivität, mehr Beteiligung und mehr Tatkraft. Mehr dazu auf www.klimaentscheid-essen.de/klimaappell

Zwischenbericht zum SECAP online

Der SECAP-Prozess wird zur Geduldsprobe. Die ursprünglich für Sommer angekündigte und dann auf Ende dieses Jahres geschobene Veröffentlichung des Klimaaktionsplan lässt weiter auf sich warten. Erst Ende Oktober wurde ein Zwischenbericht öffentlich, der weiterhin keine konkreten Maßnahmen enthält. Immerhin: Deutlich wird, dass Klimaneutralität bis 2030 das logische Resultat einer 1,5-Grad-Klimapolitik wäre. Auch zeigen Berechnungen, dass Klimaneutralität bis 2030 deutlich günstiger wäre als spätere Klimaneutralität und zusätzlich hohes wirtschaftliches Potenzial bergen. Hier könnt ihr das und mehr selbst im Dokument nachlesen.

Aktionstreffen statt Gesamttreffen

Vor einigen Wochen hatten wir eingeladen mit dem Text: “Essen kann mehr. Wir wollen nicht irgendwann zwischen 2030 und 2040 klimaneutral werden. Wir wollen eine Klimapolitik, die sich am 1,5-Grad-Budget ausrichtet. Und das aus vielerlei Gründen. Unsere Forderungen sind eindeutig. Doch wir brauchen eure Unterstützung, um sie in die Breite zu tragen.”

In den Aktionstreffen wurde organisiert, wie bestehende und neue Partner:innen  in den KlimaAppell eingebunden werden können. Besonders wertvoll empfanden wir den Austausch mit unseren Partner:innen, der auch einen Abgleich und Diskurs zur aktuellen Situation in Essen erlaubte. Herzlichen Dank allen, die sich beteiligt haben und aktiv geworden sind, um eine Vielfalt unserer Unterstützer:innen abzubilden - wie nun auf dem Appell zu sehen. Demnächst melden wir uns mit Terminen für neue Aktionen.

Gemeinsam für Stadtwandel

Über das Netzwerk Gemeinsam für Stadtwandel werden wieder einige interessante Veranstaltungen rund um das Thema Klimaschutz angeboten. Zwei von ihnen stellen wir euch heute vor: Am 6. Dezember findet an der Zeche Zollverein ein Kongress unter dem Titel Zukunftsformate der Region statt: Städte und Regionen stehen in vielerlei Hinsicht vor der großen Herausforderung des Klimawandels. Gemeinsam soll mit Expert:innen über Maßnahmen und Lösungsideen gesprochen werden. Mehr Infos gibt es hier: www.zukunftsformatederregion.de/.

Am 11. Dezember gibt es den Thinktank: Wie erreichen wir mehr Menschen? Für echten Wandel werden viele Mitstreiter:innen gebraucht. Wie man diese finden und motivieren kann, soll hier gemeinsam diskutiert werden. Anmeldung bis zum 07.12. hier: gemeinsam-fuer-stadtwandel.de.

Weltklimakonferenz - COP 26 in Glasgow

Vom 31. Oktober bis zum 13. November 2021 fand in Glasgow die 26. Weltklimakonferenz statt. Ziel war es, Maßnahmen zu beschließen, um die Treibhausgasemissionen weltweit zu verringern und die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. 

Was wurde erreicht? In den meisten Berichten über die Klimakonferenz ist von einer großen Ambivalenz die Rede - Politiker:innen stellen die historischen Erfolge der Konferenz heraus, Umweltschützer:innen kritisieren die Abschlusserklärung als absolut unzureichend. Fest steht, die USA und China wollen in Sachen Klimaschutz enger zusammenarbeiten. Ein Ende der fossilen Energiegewinnung wird zumindest vage angekündigt, wenn auch sehr abgeschwächt, und artenreiche Ökosysteme werden offiziell als wichtiger Faktor für Klimaschutz anerkannt. Das klingt gut, ist jedoch erst einmal nur eine Absichtserklärung auf Papier. Es bleibt die Frage, ob alle Staaten nun ernst machen und die Maßnahmen schnell und konsequent umsetzen. Und selbst wenn: Für das übergeordnete Ziel, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, reichen die beschlossenen Maßnahmen nicht aus.

Mehr zur Weltklimakonferenz in Glasgow findet ihr unter anderem unter germanzero.de/cop-26.

Klimaentscheide deutschlandweit:

Unter dem Dach von GermanZero haben sich deutschlandweit inzwischen über 60 KlimaEntscheide gegründet, die sich vor Ort für Klimaneutralität bis spätestens 2035 engagieren. GermanZero fordert nun ein #GutesKlimaGesetz: Klimaneutralität in Deutschland bis 2035. Dafür geeignete Maßnahmen wurden nach ausgiebiger Diskussion und Prüfung in ein “Gesetzespaket” gegossen, das der neuen Bundesregierung den Weg zu einem klimaneutralen Land  bis 2035 aufzeigen soll. Es gibt sie also, die Möglichkeiten, dieses Land klimaneutral zu machen. Konsequentes und rasches Handeln der verantwortlichen Politiker:innen sind dafür die Voraussetzung.

Hier erfährst du mehr: germanzero.de/erreichen/gesetzesentwicklung

Sammlung von Klimagesichtern geht weiter 

Mit euren Klimagesichtern auf unserer Homepage wollen wir der Politik zeigen, wie viele Essener:innen sich Klimaneutralität bis 2030 wünschen. Je mehr Leute dabei sind, desto besser! Das ist ganz einfach: Schickt uns ein Foto von euch mit eurem Vornamen und gerne auch mit eurem Alter. Animiert eure Familien und Freund:innen, Nachbar:innen und Kolleg:innen, es euch gleichzutun. Das genaue Prozedere und zahlreiche Klimagesichter findet ihr schon auf unserer Website, oder schickt euer Foto direkt an info@klimaentscheid-essen.de.

Klima-Termine: 

 

12.12.2021: Waste Walk Altenessen. Um 11 Uhr am KD 11/13 (Karl-Denkhaus-Straße 11-13)

 

06.12.2021: Zukunftsformate der Region,  Zeche Zollverein, Halle 12. Mehr Infos und Anmeldung gibt es hier: www.zukunftsformatederregion.de/

 

11.12..2021, 11:00 Uhr: Thinktank: Wie erreichen wir mehr Menschen?

Spendenaufruf:

Für unsere Aktionen und Kampagnen benötigen wir Geld. Rechtsberatung verursacht Kosten, auch Flyer, Postkarten, Sticker und digitale Infrastruktur wollen bezahlt werden. Mit deiner Hilfe können wir mehr erreichen! Wir freuen uns über jede Spende!

Kontoverbindung:

Spendenkonto: EssenZero e. V. 

IBAN: DE81 4306 0967 1193 5960 00

GLS Bank Bochum

 

Für Spenden ab 300 Euro können Spendenquittungen ausgestellt werden. Dafür bitte als Verwendungszweck neben KlimaEntscheid Essen auch Vor- und Nachname sowie Adresse angeben.

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Was ist der KlimaEntscheid Essen? 

Der KlimaEntscheid Essen ist eine unabhängige, ehrenamtliche Bürger*inneninitiative die sich für den Klimaschutz einsetzt. Mit einem Bürger*innenbegehren hat der KlimaEntscheid Essen einen Ratsbeschluss vom 26. August 2020 angefochten, der das Klimaziel 2050 bekräftigt. Wir haben unser erstes Etappenziel erreicht, ohne Unterschriftensammeln zu müssen: 2050 ist als Ziel vom Tisch. Doch auch ein Jahr später hat der Rat nur einen vagen Zielkorridor von 2030-2040 formuliert. Bis 2030 als verbindliches Zieldatum festgelegt ist, bleiben wir also dran!

Initiiert wurde der KlimaEntscheid von der Dachorganisation GermanZero, die ein 1,5-Grad-Gesetzespaket auf Bundesebene vorgestellt hat. Bürger*innenbegehren in deutschen Städten sind Teil der Strategie. Den KlimaStadtPlan des KlimaEntscheids Essen gibt es zum Download auf www.klimaentscheid-essen.de.

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